Ein Tag in Varanasi –  der heiligsten aller Indischen Städte.

Mit der Morgenröte, die das Geschehen am heiligen Fluss täglich aufs Neue beginnen lässt, verschwindet der Dunst über dem Ganges.

Die Sadus bei ihrer Morgenprozedur, halb nackt, halb in orange Gewänder gehüllt. Ihre farbigen Gesichtsbemalungen entrücken Sie zusätzlich vom Üblichen. Die heiligen Männer. Sie sind zwar mittellos, aber es scheint, als hätten Sie etwas wesentlich wertvolleres gefunden.

Gruppen von Frauen, die in ihren bunten Saris von den Ufern in den Fluss steigen, und sich -durch den fröhlichen Badelärm der Kinder ungestört- der Waschung hingeben.

Hunderte von Pilger, die aus dem ganzen Land zur  geistigen Reinigung im Fluss angereist sind, campieren neben alten und kranken die hierher zum Sterben gekommen sind.

Mutter Ganga zieht sie alle magisch an.

Die Paläste der Maharadschas prägen das Gesicht der Ghats. Die aufsteigenden Rauchschwaden der Leichenverbrennungsstätten belegen den ganzen Ort mit einem süßlichen Duft.  Für uns rational denkenden Europäer stellen sich bei diesen Anblicken viele Fragen… Aber diesem Zauber ist kein Entkommen.

Ihr Ergün Bozoglan